Guido de Waart - Große Zusammenfassung – 1967 – Hochdruckradierung „Gelbe Sichel“ – mit Bleistift signiert

• Wunderschönes abstraktes Werk von Guido de Waart (1931-2023). Buchdruck-Radierung auf Papier, mit Bleistift signiert, datiert ('66) und nummeriert (80/190). In sehr gutem Zustand.

• Abmessungen: 50 cm x 39 cm (Seite), 48 cm x 36 cm (Radierungsbild)

Guido de Waart kann auf ein umfangreiches und vielfältiges Oeuvre zurückblicken, das von einer konsequenten Vision seines visuellen Schaffens, von Erfindungsreichtum, von Originalität und von großer Arbeitsfreude zeugt.
Nach einer Ausbildung an der Rotterdamer Akademie in der Werbeabteilung entwickelte er sich zu einem unabhängigen Künstler. In den ersten Jahren bildeten die Arbeit in der Werbung und die Erteilung von Unterrichtsstunden die Grundlage seines Lebensunterhalts. Sobald er mit dem Verkauf seiner selbstständigen Arbeit zurechtkommt, stellt er seine Werbetätigkeit ein und gibt auch seine Lehrtätigkeit an der HBS in Zaltbommel auf. Später wurde er vom damaligen Direktor Pierre Janssen gebeten, Studenten an der Akademie der Bildenden Künste in Rotterdam zu unterrichten, was er zwanzig Jahre lang zu seiner eigenen Zufriedenheit und der seiner Studenten fortsetzte.
In allem, was er macht, ist die gleiche Formensprache zu erkennen. Es handelt sich um Gemälde, Zeichnungen, Radierungen, Linolschnitte und Lithografien, Objekte aus Flachglas, die mit Sandstrahlen behandelt wurden, und Objekte aus Papier, die Schicht für Schicht zu stabilen Objekten zusammengeklebt wurden, die oft gewaltig und schwer aussehen, in Wirklichkeit aber so leicht sind wie ein Feder. Diese Vielfalt verrät ein großes Interesse an den technischen Aspekten des Künstlerberufs. Er arbeitet an großen und kleinen Formaten. Das quadratische Format als Bildträger wird für ihn zum Ausgangspunkt, da er nicht mehr von den unterschiedlichen Papierformaten des Japanpapiers, mit dem er bis dahin häufig arbeitete, gezwungen wird. Für ihn ist das Quadrat keine Beschränkung, sondern eine Grammatik für eine schier unerschöpfliche Formensprache mit ständig unterschiedlichen Techniken und damit vielfältigen Erscheinungsformen.